"Berührung mit Respekt"

Babymassage nach  Ayurveda die verwurzelte indische Babymassage (Kumara Abhyanga) hat der Franzose Frederik Leboyer in den Westen gebracht, die deswegen hier auch häufig Leboyer-Massage genannt wird.

 

Was ist Babymassage?

Wir leben, um berührt zu werden. Gerade für Kinder ist Berührung – wie Nahrung – mindestens genauso wichtig wie Vitamine und Mineralien (Leboyer).

 

Bei vielen Völkern – ob in Indien, in der Südsee, in China, Kanada oder Schweden – werden Babys wie selbstverständlich jeden Tag liebevoll massiert und gestreichelt. Diese „alten Bräuche“ fielen im 20. Jahrhundert gerade in den hoch technisierten Industriegesellschaften dem „Fortschritt“ zum Opfer, werden jedoch gerade von der modernen Wissenschaft wieder entdeckt. Dass Berührung für das Wohlbefinden unserer Kinder und für die Gesellschaft als Ganzes essentiell ist, ist inzwischen unumstritten.
Studien belegen die Erfahrungen der DGBM, dass Kinder, die liebevoll behandelt und die nonverbale „Sprache“ verstehen gelernt haben, ein deutlich gesünderes und ausgeglicheneres Verhalten an den Tag legen und sie als selbstbewusste,
kreative Persönlichkeiten heranwachsen.
Gemeinsinn und Mitgefühl haben für sie einen hohen Stellenwert.

Vorteile der Babymassage

 

Mehr Zeit füreinander:

Babymassage bietet Eltern und Kindern die Möglichkeit, sich in aller Ruhe füreinander Zeit zu nehmen, Eltern und Kinder lernen sich über die Massage (noch) besser kennen und lernen gegenseitig die persönlichen Signale des Anderen immer genauer zu verstehen.

 

Stärkung der Eltern-Kind-Bindung:
Der innige Kontakt, der während der Massage zwischen Eltern und Babys entsteht, stärkt die Bindung. Studien zeigen, dass eine intensive Bindung in der Baby- und Kleinkindzeit die Entwicklung insgesamt stabilisiert und auf mehreren Ebenen merklich positiv beeinflusst. Die Kompetenz der Eltern und ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit ihrem Baby wird gefördert.

 

Stärkung von gegenseitigem Vertrauen und Verständnis in der Familie:
In der stetig wachsenden Eltern-Kind-Bindung kann Babymassage auf sanfte und entspannende Art auf einem Weg zu mehr Verständnis und gegenseitigem Vertrauen sein.

 

Entspannung:
Massagen können den Babys helfen, besser zur Ruhe zu kommen sowie in einen guten und tiefen Schlaf zu finden. Auch die Eltern selber berichten über wohltuende eigene Entspannung. Schon der direkte Hautkontakt und die Berührung zwischen Eltern und Baby sorgen auf beiden Seiten für die Ausschüttung spezieller Entspannungshormonen.

 

Bessere Körperfunktionen:
Babys, die regelmäßig zu ihren Bedingungen massiert werden, erfahren tiefgehendes Wohlbefinden. Die Entwicklung ihres Körpergefühls wird positiv beeinflusst. Die Massagen regen zudem die Durchblutung an, die Atmung wird vertieft, die Verdauung gefördert und Blähungen und Koliken gemildert. Das gesamte Immunsystem wie auch die Konzentrationsfähigkeit werden zunehmend gestärkt.

 

Berührung mit Respekt:
Die Frage „Möchtest du massiert werden?“ wird Babys vor jeder Massage gestellt. Sie geht einher mit der sensiblen Beobachtung der Körpersignale des Säuglings. Massiert wird dann, wenn das Baby deutliche Signale zur Bereitschaft zeigt. Durch diesen achtsamen Umgang erfährt der Säugling einen respektvollen Umgang mit seinen kindlichen Bedürfnissen und macht wichtige grundlegende Erfahrungen für die Ausprägung von Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein.